Von der Firma Zweibrüder Optoelectronics GmbH habe ich 2 Taschenlampen erhalten um diese direkt miteinander zu vergleichen. Eine LED Lenser M1 (eine neue Serie von LED Taschenlampen der Firma Zweibrüder) und eine Fenix PD20.
Bevor ich diese Taschenlampen genauer miteinander vergleiche muss ich sagen, dass ich von der Leuchtkraft dieser kleinen Zwerge wirklich begeistert bin. Ich hätte nicht gedacht, dass man solch eine Reichweite und Helligkeit damit erzielen kann.
Jetzt aber zum Vergleich:
Beide Taschenlampen werden in einer ordentlichen Verpackung geliefert wobei die LED Lenser M1 schon von der Verpackung her wesentlich aufwendiger und schicker daherkommt.
Aber es geht hier ja nicht nur um die Verpackung sondern das Innenleben soll verglichen werden. :-)
Schauen wir also mal was sich so in den Kisten befindet.
Zum Lieferumfang der LED Lenser M1 gehört:
- Die LED Lenser M1
- Schutzetui aus robustem Nylon
- Handschlaufe
- Eine CR123 Batterie
- Anleitung in deutscher Sprache (und anderen)
- Smart Card
Technische Daten laut Hersteller:
- Länge 97 mm
- Gewicht 78g mit Batterien und Schlaufe
- 190 Lumen*, 155 Lumen (3h), 60 Lumen (6h 30Min)
- Maximale Erwärmung 31-33°
- Fokussierung über Speed Focus-Schiebesystem
- 3 Lichtfunktionen ( Energiesparmodus, volle Leistung, Stroboskop)
- Cree LED
- Mikrochip gesteuert
* 190 Lumen für ca. 5 Sekunden nach dem Einschalten, danach 155 Lumen. Nach ca. drei – fünf Minuten wird die Lampe selbstständig auf 60 Lumen herunter geregelt (Smart LED Protection).
Zum Lieferumfang der Fenix PD20 gehört:
- Die Fenix PD20
- Schutzetui aus Nylon
- Handschlaufe
- Ersatzgummi für den Ei- und Ausschalter
- Ersatz O-Ring
- Dürftige Anleitung in Englisch
Technische Daten laut User Manual:
- Länge 88 mm
- Gewicht 57g mit Batterien und Schlaufe
- 180 Lumen (1h)-Stroboskop, 94 Lumen (2.6h)-SOS, 47 Lumen (6.5h) und 9 Lumen (35h)
- Maximale Erwärmung 55-60°
- 2 Modi (Turbo und General Mode) mit insgesamt 6 verschiedene Einstellungen (verschiedene Lichtstärken, Stroboskop und SOS)
- Fest eingestellter Fokus
- 180 Lumen (1h)-Stroboskop, 94 Lumen (2.6h)-SOS, 47 Lumen (6.5h) und 9 Lumen (35h)
- Cree Q5 LED
- Mikrochip gesteuert
Eine Batterie habe ich bei der Fenix PD20 schmerzlich vermisst, denn solche CR123 Batterien hat man ja auch nicht einfach in der Schublade. Für mich gibt das ein dickes Minus, denn die Taschenlampe ist somit erst mal gar nicht einsatzbereit.
Handling beider Lampen:
Beide Taschenlampen lassen sich auch im Dunkeln relativ einfach einschalten, den Druckpunkt der LED Lenser finde ich etwas angenehmer, der Einschaltknopf der Fenix ist mit einem Gummi als Schutz vor Wasser überzogen, dies macht den Druckpunkt aber auch etwas ungenauer.
Ebenso haben beide eine Dimmfunktion. Bei der Lenser muss man hierfür den Einschaltknopf zweimal leicht drücken ohne dass dieser einrastet, man erkennt dann recht deutlich den gedimmten Modus und drückt dann den Einschaltknopf ganz durch. Wenn man dreimal hintereinander schnell den Schalter leicht eindrückt, befindet man sich im sogenannten Stroboskop-Modus, ein sehr schnelles, hektisches Blinken. Ob man damit wirklich im Dunkeln einen Angreifer verunsichern kann weiß ich nicht, aber dieses hektische Blinken ist durchaus sehr unangenehm, wenn man es jemanden direkt in die Augen hält. Man sollte es also wirklich nur in einem Notfall nutzen.
Bei der Fenix funktionieren die Modi genau umgekehrt, erst drückt man den Schalter ganz durch bis er einrastet, die Lampe ist an, dann kann man durch leichtes nochmaliges Drücken den Modus verändern. Im Test ist es mir relativ oft passiert, dass ich die Lampe dann gleich ganz ausgeschaltet hatte, was ja für den Moduswechsel nicht sein sollte. Je nachdem wie oft man den Schalter leicht eindrückt, kann man zwischen folgenden Modi wechseln: 3 verschiedene Helligkeitsstufen und einen S-O-S Modus. Letzteres ist eine nützliche Funktion wenn man sich in einer Notsituation befindet.
Fokusierung:
Die LED Lenser verfügt über ein Speed Fokus-Schiebesystem welches ich sehr angenehm empfinde. Es ist sehr einfach mit nur einer Hand die Fokussierung zu ändern.
Auch die Fenix hat diesen Modus, doch muss man hierbei den vorderen Teil der Lampe drehen, man benötigt also beide Hände dazu. Und ein sehr großes Manko ist, wenn man zu weit schraubt, hat man den vorderen Teil der Lampe gleich ganz abgeschraubt. Die Batterie fällt heraus und man steht im Dunkeln, sehr spaßig ist es nicht die Batterie dann ohne Taschenlampe wieder zu finden :-)
Wärmeentwicklung:
Beide Lampen werden relativ schnell warm, allerdings ist diese Wärmeentwicklung nicht so stark, dass man sie als unangenehm empfindet. Im Dauerbetrieb wird die Fenix etwas wärmer als die Lenser.
Lichtleistung:
Beide Lampen haben eine hervorragende Lichtleistung wobei mich die Fenix mit ihren 6 Modi doch etwas überfordert hat. Aus der englischen Kurzanleitung kommt man nicht wirklich klar, hier heisst es eher Learning by doing. Ich bin mir sicher, dass ich noch nicht alle Modi entdeckt habe. Aber eigentlich möchte ich, wenn ich nachts im Dunkeln unterwegs bin, auch einfach nur Licht. Die Lenser hat zwar nicht so viele Programme, doch ich frage mich wirklich wozu ich die benötige. Manchmal ist weniger auch mehr :-)
Fazit:
In diesem Test ist die LED Lenser M1 für mich der klare Sieger, sie liegt angenehm in der Hand, dass sie ca. 1 cm. länger ist als die Fenix wirkt sich beim Halten eher positiv aus. Auch die Griffigkeit der Lenser ist wesentlich angenehmer. Bei der Fenix stören mich die Kanten. Optisch wirken diese Kanten eher wie große Schraubmuttern, sie sollen wohl das Wegrollen verhindern. Diesen Praxistest hat die Fenix leider nicht bestanden. Ab einer gewissen Schräge helfen auch die Kanten nichts mehr. Im Helligkeitstest stehen sich die kleinen Zwerge in nichts nach. Hier müsste ich wirklich in Krümeln suchen um etwas Störendes zu finden.
Der Preis beider Lampen liegt bei etwa 69 Euro, rechnet man bei der Fenix die fehlende Batterie hinzu, ist sie in der Anschaffung etwas teurer.
Für alle die, die mehr über die LED Lenser erfahren möchten empfehle ich die LED Lenser Community
Eine kleine Geschichte zum Schluß:
Die kleine Babykatze der Nachbarn (die eigentlich noch nicht ins Freie darf) hatte am späten Abend die Gelegenheit genutzt und verschwand durch die offene Haustüre in den Garten. In einer Suchaktion, bewaffnet mit der Lenser, stöberten wir sie unter einem Rosenbusch auf und konnten sie wieder einfangen. Schade, dass wir keinen Foto dabei hatten. Gewiss hätten wir die Kleine auch mit der Fenix gefunden. Aber da die Batterie in diesem Moment in der Lenser war, konnte sie in diesem Moment punkten :-)
Tom
Ich mache auch des öfteren Nachtcaches, allerdings lege ich mehr Wert auf eine geregelte Lampe, die sich mit 18650-Akkus betreiben läßt. Meine Empfehlung ist deshalb ganz klar die MTE SSC P7-D, die ich hier gekauft habe und mit der ich sehr zufrieden bin: http://www.msitc-shop.com/-Geocaching-Zubehoer-MTE-SSC-P7-D-Bin-900-Lumen-5-Mode-LED-Flashlight/a-129-4-7-0-0-0.html